Im Spätherbst und Winter hat ein Hobbygärtner draußen kaum noch Arbeit. Das erfreut nicht jeden: Viele Menschen kümmern sich um ihre Pflanzen als Ausgleich zur Arbeit am Computer.
Jetzt ist ein idealer Zeitpunkt, um Zimmerpflanzen umzutopfen und sie mit neuer Erde zu versorgen. Der folgende Beitrag zeigt, wie Pflanzenfreunde dabei am besten vorgehen und verrät praktische Tricks und Kniffe rund um das Thema Umtopfen.
Die Pflanze zeigt, was sie braucht
Diese Punkte weisen darauf hin, dass es Zeit ist fürs Umtopfen:
- Die Wurzel braucht mehr als zwei Drittel des Pflanzgefäßes.
- Die Erde ist ausgelaugt; das Gießwasser läuft über, anstatt zu versickern.
- Die Blume verliert ihr vitales Aussehen und hört auf zu wachsen.
- Die Pflanze ist so groß, dass der Topf umfällt oder Risse entstehen.
- Die Wurzel wächst über die Erde hinaus. Häufig ist dies bei der Grünlilie zu beobachten.
- Umtopfen: günstige Zeitpunkte im Jahreslauf
Die Jahreszeit
Unter Gartenprofis gilt die Regel: Zimmerpflanzen bekommen im Frühjahr oder im Herbst einen neuen Topf und frische Erde. Die Pflanzen folgen dem Rhythmus der Natur – egal ob sie im Haus oder im Garten wachsen.
Die Mondphasen
Seit Jahrtausenden beobachten die Menschen den Rhythmus des Lebens. Die Erfahrung vieler Generationen hat gezeigt, dass Pflanzen das Umtopfen zu gewissen Zeiten besonders gut vertragen. Im Frühling sind es die Phasen im zunehmenden Mond; im Herbst ist der abnehmende Mond besonders günstig.
Auswahl von Topfgröße und Erde
Die Frage lautet: Soll die Zimmerpflanze weiter wachsen, oder hat sie ihre maximale Größe bereits erreicht?
Bekommt die Pflanze einen größeren Topf, ist folgendes zu tun:
Schritt 1: Pflanze aus dem alten Gefäß lösen. Hinweis: Einige Hobbygärtner gehen sehr vorsichtig mit ihren Blumen um. Wer bereits die Gelegenheit hatte, einem erfahrenen Gärtner über die Schulter zu schauen, stellt fest: Die meisten Pflanzen sind robuster als gedacht. Die Angst, sie zu verletzen, ist unnötig.
Schritt 2: Die alte Erde aus dem Wurzelballen herausklopfen und abgestorbene Teile entfernen; die alten Wurzeln sind braun oder schwarz verfärbt.
Schritt 3: Den Boden des neuen Topfes mit einer Drainageschicht bedecken und neue Blumenerde einfüllen.
Schritt 4: Die Pflanze in das Gefäß setzen, mit Erde auffüllen und gut angießen.
Eine Pflanze, die nicht mehr weiterwachsen soll, darf keinen größeren Topf bekommen. Entweder wird sie in den (gesäuberten) alten Topf gepflanzt, oder sie bekommt ein neues Gefäß. Hier bietet das Umtopfen die Gelegenheit, die Pflanze durch Teilen oder Ableger zu vermehren. Neue Blumenerde sollte gleichmäßig aus festen und krümeligen Anteilen bestehen. Sie bieten den Wurzeln ausreichend Platz und geben der Pflanze Halt. Darüber hinaus speichert das Substrat Feuchtigkeit und Nährstoffe.
Ein Tipp: Wiederverwenden statt wegwerfen! Alte Blumentöpfe sind einfach zu reinigen: Eine Bürste, etwas Seife und heißes Wasser – mehr braucht es dafür nicht. Kreative Köpfe können die Töpfe mit etwas Farbe oder anderem Dekomaterial zu neuem Glanz verhelfen. Bekommt die Pflanze mehr Platz, muss natürlich der richtige Übertopf gefunden werden. Bekommt die Pflanze mehr Platz, muss natürlich der richtige Übertopf gefunden werden.
Nach dem Umtopfen
Die meisten Zimmerpflanzen schlagen in der neuen Erde rasch Wurzeln. Dazu ist es wichtig, sie mäßig aber regelmäßig zu gießen. Düngergaben sind in den folgenden zwei bis drei Wochen nicht notwendig. Bald belohnen neue Triebe und Blüten den Pflanzenfreund für seine Arbeit.