Sellerie zählt zu den beliebtesten heimischen Gemüsesorten. Der echte Sellerie (Apium graveolens) wird vor allem in der Küche als Lebensmittel, aber auch als Medizin verwendet. Unterschieden werden können Knollensellerie (Apium graveolens rapaceum), Staudensellerie (Apium graveolens dulce) und Schnittsellerie (Apium graveolens secalinum). Will man auch eigenen Garten oder einem kleinen Feld Sellerie anbauen, müssen nur einige kleine Tipps beachtet werden, damit einer erfolgreichen Ernte nichts im Wege steht.
Hier unsere sieben Tipps:
1. Wann sollte man Sellerie anbauen?
Sellerie ist Lichtkeimer und bereits Anfang März sollte mit der Anzucht in Töpfen begonnen werden, wir in der Gärtnerei beginnen bereits im Jänner. In dieser Phase sollte den Pflanzen nur wenig Wasser zugeführt werden, damit sie anschließend widerstandsfähiger werden und die Übersiedlung ins Freie besser überstehen. Die Temperatur darf hier nicht unter 16 Grad fallen und die jungen Pflanzen sollten ausreichend Licht bekommen.
Nach den Eisheiligen (meist Mitte Mai) können die Pflanzen im Freien eingesetzt werden. Da jedoch auch zu diesen Zeiten die Temperaturen niedrig ausfallen können, wodurch ein Schossen stattfinden kann, sollte das Beet abgedeckt werden, beispielsweise mit einem Vlies.
2. Welchen Standort ist geeignet?
Sellerie bevorzugt einen Standort, an welchem der Boden sehr gut gedüngt ist. Es empfiehlt sich im Herbst Mist oder Kompost in die Erde unterzumischen. Dadurch hat der Naturdünger ausreichend Zeit zum Absetzen und reichert die Erde mit zahlreichen Nährstoffen an.
Der Standort für Sellerie sollte sehr sonnig sein, um eine bestmögliche Entwicklung der Pflanzen zu garantieren.
3. Wie sollt man Sellerie düngen
Während des Wachstums sollten die Pflanzen noch ein bis zwei mal gedüngt werden. Hierzu sollte ein sowohl kali- als auch stickstoffhaltiger Dünger verwendet werden. Ab Juni kann zusätzlich einmal wöchentlich mit Pflanzenjauche gegossen werden.
4. Was musst man bei der Fruchtfolge beachten
Da Sellerie dem Boden sehr viele Nährstoffe entzieht, sollte niemals am gleichen Platz unmittelbar in Folge erneut Sellerie oder ein anderer Doldenblüter (z.B. Karotten, Pastinaken, Petersilie, Dille, etc.) angebaut werden. Eine Anbaupause von vier Jahren wird empfohlen.
Eine Mischkultur mit Blumenkohl und Tomaten hat sich sehr bewährt. Auch andere Kohlsorten, aber auch Erbsen, Gurken, Porree oder Spinat können gut vergesellschaftet werden. Ungünstig für eine solche Mischkultur sind hingegen beispielsweise Kartoffeln, Karotten, Paprika oder Kopfsalat.
5. Welche Schädlinge gibt es und was kann man dagegen tun?
Häufig kann die Selleriefliege vor allem im Mai und Juni auftreten und die Blätter der Pflanzen fressen, wodurch das Wachstum verkümmert. Fällt ein Befall auf, können die Beete mit Kulturschutznetzen abgedeckt werden.
Auch Wühlmäuse lieben Sellerie und fressen mit Vorliebe die Knollen an. Für die Bekämpfung und Vertreibung dieser Tiere gibt es zahlreiche Methoden. Empfohlen wird das Fangen mit Kastenfallen im Winter, da hier Köder besser angenommen werden.
6. Wie kann man Samen gewinnen
Wenn im Herbst die Sellerieernte stattfindet, können einige Pflanzen stehengelassen werden und am besten mit Reisig abgedeckt werden. Die Pflanzen werden überwintert und im Frühling lässt man die Blütenstände der Pflanze ausreifen, und kann so Samen gewinnen. Diese können einerseits zum Anbau von Sellerie, andererseits als Gewürz verwendet werden.
7. Wie wird Sellerie in der Küche verwendet
Je nach Gattung wird entweder die Knolle oder die Blattstiele verwendet. Knollen eignen sich hervorragend in Eintöpfen und Suppen, aber auch als Püree oder in Scheiben gebraten. Staudensellerie hingegen wird vor allem als Salat oder als Beilagengemüse verwendet, ist aufgrund des intensiven Aromas allerdings nicht jedermanns Sache.
8. Videotipp
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