Schön blühende Rosen geben jedem Garten das gewisse Etwas und lassen ihn besonders vollkommen wirken. Damit Hobbygärtner lange Freude an den edlen Blumen haben und sich die Rosen optimal entwickeln können, müssen sie jedoch regelmäßig gepflegt werden.
Rosen richtig zu schneiden, gilt als schwierig – allerdings zu unrecht. Denn wer ein paar Dinge beachtet, kann sicher sein, in jedem Jahr aufs Neue den Anblick der prächtigen Blüten genießen zu dürfen.
Warum müssen Rosen überhaupt geschnitten werden?
Bei der Pflege der Rosen ist der Schnitt unumgänglich. Zum einen soll die Pflanze ihre Form behalten, weshalb schwache oder ungünstig gewachsene Triebe entfernt werden sollten. Zum anderen müssen abgestorbene oder kranke Äste abgeschnitten werden, damit die Rose ihre Kraft wieder in die verbleibenden Zweige stecken kann und diese schön wachsen und blühen.
Wann schneiden?
Der ideale Zeitpunkt für den Rosenschnitt ist der Frühling. Eventuelle Schäden, die durch winterlichen Frost entstanden sind, werden nun sichtbar und können entfernt werden. Rosenkenner, wie etwa Heiko Hübscher von der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V., warnen jedoch immer wieder davor, die Rosen zu früh zu schneiden. Denn, wenn der Schnitt schon erfolgt ist, und es dann doch noch einmal zu Spätfrösten kommt, können diese, laut Hübscher, große Schäden verursachen.
Der April gilt als bester Monat, um Rosen zu beschneiden. Jedoch ist dies nur eine Faustregel und hängt in erster Linie von den Wetterverhältnissen ab.
Rosen, die mehrmals im Jahr blühen, sollten im Sommer erneut geschnitten werden. Nach der ersten Blüte (etwa im Juli) sollte man das Verblühte entfernen.
Wo ansetzen?
Bei der Wahl der richtigen Schnittstelle sollte vor allem auf die sogenannten „Augen“ geachtet werden. Denn nur an diesen Verdickungen auf dem Rosenstängel werden neue Triebe gebildet.
Um Totholz und somit auch Pflanzenkrankheiten möglichst zu vermeiden, sollte der Stängel kurz – also rund einen halben Zentimeter – über einem „Auge“ gekappt werden. Alles was darüber verbleiben würde, wäre – ohne Auge – nutzlos und würde eintrocknen.
Der Schnitt sollte im Idealfall leicht schräg ansteigen. So kann das Wasser bei Regen gut ablaufen. Damit die Pflanze nicht zu sehr verletzt wird, sollte die Schnittstelle jedoch so klein wie möglich sein. Um kein Risiko einzugehen, und der Pflanze so eine unnötig große Wunde zuzufügen, sollten Rosenfreunde also eher etwas zu gerade als viel zu schräg schneiden.
Die richtige Schere
Die Gartenschere muss beim Schneiden der Rosen unbedingt sehr scharf sein. Ist sie zu stumpf, werden die Äste eher abgequetscht, als geschnitten, wodurch sie schnell absterben.
Für schwer erreichbare Stellen bietet sich zum Beispiel eine Fiskars Schneidgiraffe als Schneidegerät an. Laut der Stiftung Warentest lassen sich damit kleine Bäume und Büsche besonders bequem stutzen, weshalb die Schneidgiraffe im Test mit der Note „Sehr gut“ bewertet wurde.
Auch sollte man darauf achten, dass die Rosenschere keinesfalls verunreinigt ist. Denn so können leicht Pflanzenkrankheiten oder Pilze übertragen werden. Wer sich nicht sicher ist, ob sich Krankheitserreger an der Schere befinden, sollte sie vorsichtshalber desinfizieren.