Die Pfefferminze, lateinisch Mentha x piperita, gehört zur Familie der Lippenblütler. Sie ist eine Kreuzung aus Bach-Minze und Wald-Minze. Die Würz- und Heilpflanze stammt wahrscheinlich aus Ostasien und wurde 1696 erstmals vom Biologen John Ray in einem englischen Garten entdeckt. Die ersten Pfefferminz-Pflanzen wurden 1750 in Mitcham bei London gezüchtet. In Deutschland kennt man die grüne Pflanze seit dem 17. Jahrhundert.
Bei der Pfefferminze unterscheidet man dunkelgrüne und hellgrüne Sorten. Die mehrjährige winterharte Staude wird 30 bis 90 cm hoch und hat flache feine Wurzeln. Sie bildet ober- und unterirdisch Ausläufer. Ihre Stiele sind behaart und nur wenig verzweigt, die Laubblätter länglich-eiförmig, außen grob gezackt und von violetten Nervenbahnen durchzogen.
Welchen Boden und Standort bevorzugt Pfefferminze?
Pfefferminz-Pflanzen gedeihen am besten an wenig sonnigen bis halb-schattigen Standorten. Die anspruchslose Staude wächst im Beet, in Kübeln und Tontöpfen. Man sollte sie alle 2 bis 3 Jahre umsetzen. Da das Gewächs winterhart ist, kann man es auch draußen überwintern. Vor starkem Frost deckt man es jedoch besser mit einem Vlies ab. In Tontöpfe gepflanzte Pfefferminz-Stauden bringt man zum Überwintern an einem kühlen Standort innerhalb des Hauses unter.
Die Pfefferminze liebt nährstoffreiche, leicht kalkhaltige und etwas feuchte Böden. Außerdem muss das Erdreich locker sein, da sie sehr feine Wurzeln ausbildet. Als Boden geeignet sind Humus, leicht lehmige, sandige und moorige Böden. Die Erde sollte immer etwas feucht gehalten werden.
Anbau und Vermehrung von Pfefferminze
Die Pfefferminze kann man mit Samen oder Stecklingen vermehren. Optimal für die Aussaat sind die Monate März und April. Vor der Aussaat düngt man den Humusboden mit Kompost. Man drückt die Samen nur leicht an, da das Gewächs ein Lichtkeimer ist. Nach 10 Tagen kommen die ersten Pflänzchen. Sät man in einem Tontopf aus, sollte man der Blumenerde etwa 10% Sand zwecks besserer Entwässerung beimischen. Setzt man Stecklinge, sollte man einen Abstand von mindestens 40 cm einplanen. Im Frühjahr pflanzt man die 10 mm hohen krautigen Setzlinge ein. Da die Pfefferminze schnell wächst, muss sie regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Was muss man bei der Ernte von Pfefferminze beachten?
Die jungen Pfefferminzblätter können ganzjährig geerntet werden: Man zupft sie einfach von der Pflanze ab. Die erste Ernte erfolgt vor der Blüte im Juni, die zweite im September vor der Samenbildung. Man schneidet das ganze Kraut bis kurz über dem Boden ab. Für die Ernte wählt man idealerweise einen sonnigen Tag und die Zeit über Mittag.
Minze in Cocktails – Mojitos & Co
Das ätherische Öl wird als Geruchs- und Geschmacksstoff eingesetzt, die Blätter als Tee verwendet. In Nordafrika und den arabischen Ländern ist Pfefferminztee sogar das Nationalgetränk. Außerdem setzt man die beliebte Pflanze auch als Gewürz in der Küche und als Heilpflanze ein. Sie regt die Gallensaftproduktion an und wirkt bei Magen-Darm-Erkrankungen krampflösend. Äußerlich angewendet, hilft sie bei Kopf- und Magenschmerzen. Außerdem wird sie für Cocktails und Süßigkeiten verwendet. Minze, Limetten, weißer Rum, Soda und Eiswürfel ergeben einen hervorragenden Mojito.