Ein Moorbeet ist das künstliche Pendant zu einem natürlichen Hochmoor. Wie das Wort „Hochmoor“ andeutet liegt es höher als andere Moore und zeichnet sich durch seinen Wasserüberschuss aus. Auch ein Moorbeet besteht aus Torfmoosen, die sehr viel Wasser speichern können. Torfmoose überstehen kurze Austrocknungsphasen gut und sind an die nährstoffarmen Bedingungen im Moor angepasst. Durch ihre saure Umgebung bieten sie nur für bestimmte Pflanzenarten einen Lebensraum.
Beim Bau eines Moorbeetes sollte man beachten, das keine Laubgewächse (Birken, Weiden etc.) in der Nähe sind. Diese könnten im Herbst durch den Blätterfall zusätzliche Nährstoffe liefern und für ein Ungleichgewicht im Moorbeet sorgen.
Tipps für den Standort eines Moorbeets:
Wenn die Sonne am höchsten steht (um die Mittagszeit) sollte das Moorbeet durch umliegende Wände, Mauern etc. Schatten gespendet bekommen, wohingegen morgens und abends volle Sonneneinstrahlung einwirken kann.
Man sollte bedenken, dass eine Versorgung mit Regenwasser in warmen, heißen Regionen bzw. im Hochsommer gewährleistet sein muss um ein Austrocknen zu verhindern. Dünger hat in einem Moorbeet nichts verloren und würde das Gleichgewicht stören.
Was kann man in einem Moorbeet anpflanzen
Kleine Moorbeetpflanzen bis 50 cm Höhe sind zum Beispiel Heidelbeeren, Preiselbeeren, der Herbst-Enzian oder der Oktober-Enzian. Etwas höher im Wuchs ist die blaue Polsterstaude oder das Heidekraut mit ca. 10 cm Höhe. Heidelbeeren, Preiselbeeren und Cranberries beinhalten von Natur aus viele Vitamine und Spurenelemente, die uns vor Krankheiten schützen, wer diese aus dem eigenen Hochbeet bezieht und auf Importe aus fernen Länden verzichtet schont damit die Umwelt.
Scheinbeere, Orchideen und der Sonnentau erreichen einen Höhe von ca. 15 cm. Eine Höhe von 30 bis 50 cm erreichen vor allem Heidepflanzen wie Glockenheide, Rosmarinheide oder Lavendelheide, Echte Arnika und Bergwohlverleih. Arnika wird bei uns in Österreich zur Herstellung eines Desinfektionsmittels verwendet.
Größere Pflanzen wie der Berglorbeer, die Traubenheide und die Iris lassen sich ebenfalls gut anpflanzen, allerdings sollte man hier dann die Größe des Beetes anpassen und beachten, dass kleinwüchsige Pflanzen verdrängt werden können. Auf keinen Fall sollte man in der wilden Natur zB. fleischfressende Pflanzen ausgraben um diese ins eigene Moorbeet zu geben, es handelt sich dabei um geschützte Pflanzen! Samen und Pflanzen sind jedoch im gut sortieren Gartencenter erhältlich.