Kren (Meerrettich) anbauen

Der Meerrettich (Armoracia rusticana), gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Bei uns in Österreich und in Bayern nennen wir in Kren.

Tipps für den Anbau im Garten

Meerrettich selbst anzubauen ist gar nicht schwer. Der Standort sollte sonnig sein und der Boden tiefgründig. Hierbei sollte beachtet werden, dass er jedes Jahr an einem anderen Standort angebaut wird und nur alle vier Jahre den gleichen Standort haben sollte. Ab März oder April, aber auch im Herbst (Oktober, November) kann mit dem Anbau begonnen werden.  Dabei die Wurzeln mit einem Tuch gründlich abreiben und schräg in das Erdreich stecken. Der Wurzelkopf sollte 5 cm, das Ende der Wurzel 15 cm, unter dem Erdreich vergraben werden.

Die Wurzeln werden in einem Abstand von 30 cm gepflanzt, da sie diesen Platz brauchen, um zu gedeihen. Werden mehrere Reihen gepflanzt, sollten 80 cm Abstand dazwischen stehen. Nach circa zwei Monaten treiben sie aus. Wenn die Triebe 10 cm lang sind, sollte der Kopf freigelegt werden und die Seitentriebe ausgebrochen werden. Nur der stärkste Trieb bleibt stehen. Danach kann der Kopf wieder mit Erde bedeckt werden. Nach zwei Monaten sollte dieser Vorgang wiederholt werden. Im Sommer kann Humus auf die Erde gegeben werden.

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Ab September bis April kann der Meerrettich geerntet werden. Hierzu einfach mit einem Spaten die Wurzel ausheben. Da er winterhart ist, kann er im Garten bleiben oder auch im Keller, abgedeckt mit einem Tuch, gelagert werden. Meerrettich vermehrt sich durch die kleinen Wurzeln, welche wieder ausschlagen.

Schädlinge bei Meerrettich

Wenn Meerrettich durch einen Pilz, der Meerrettichschwärze, befallen ist, ist es wichtig, diesen zu entsorgen. Aber nicht auf dem Kompost, da dieser wieder über dem Erdreich verteilt wird. Nicht selten wird der Meerrettich vom Meerrettichblattkäfer oder Erdflöhen befallen. Hier hilft es, ein spezielles Pflanzenschutzmittel einzusetzen, um die unerwünschten Schädlinge zu vernichten.

Geschichte als Nutzpflanze

Meerrettich war bereits in der Antike bekannt. Er kommt aus Süd- und Osteuropa und durch die Einwohner der Slowakei nach Mitteleuropa. Seit dem Mittelalter ist er auch in Deutschland bekannt und wird bis heute gerne benutzt.

Wofür verwendet man Krenn, bzw. Meerrettich

Meerrettich ist sehr beliebt, weil es mehrere Probleme bzw. Krankheiten lindern oder gar heilen kann. Er ist antibakteriell, Schweiß- und harntreibend, und löst Schleim, was besonders bei Erkältungen wichtig ist.
Eingesetzt wird Meerrettich deshalb bei verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden. Zum Beispiel: Appetitlosigkeit, Blähungen, Bronchitis, Gicht, Gallenbeschwerden, Harnwegsinfekten, Mandelentzündungen, Nierenerkrankungen, Rheuma, Verdauungsschwäche und Verstopfung. Hierbei sollte beachtet werden, dass der Meerrettich frisch zubereitet wird. Bei Husten wirkt er sehr gut mit einem Teelöffel Honig, bei Verdauungsbeschwerden kann er mit Milch angerührt werden, um ihm die Schärfe etwas zu nehmen. Die Wundheilung kann er fördern, indem er zwischen zwei Tücher auf die Wunde gelegt wird.

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