Das Hochbeet bietet viele positive Eigenschaften, durch die es gegenüber einem ebenerdigen Beet trumpfen kann. Es bietet nicht nur einen interessanten Blickfang sondern kann auch praktisch genutzt werden. Ein weiterer Vorteil des Hochbeets ist, dass es durch seine höhere Lage leichter von der Sonne erwärmt werden kann. Außerdem kann im Sitzen oder Stehen gearbeitet werden, was vor allem den Rücken und die Knie schont. Gerade für ältere oder körperlich eingeschränkte Gartenfreunde bietet das Hochbeet eine hervorragende Alternative zum bodennahen Arbeiten. Ein weiterer Vorteil, den das Hochbeet bietet: Nager und Schnecken kommen wesentlich schwerer an die angebauten Pflanzen.
Vidotipp: Hochbeet selbst bauen
Standort & Material:
Sonnige Ausrichtung und Holz als Baumaterial
Idealerweise wird das Hochbeet in Nord-Süd-Richtung angelegt. So kann die Sonne am längsten auf das Beet einwirken und es werden die besten Bedingungen geschaffen, damit die angebauten Pflanzen gut wachsen können. Die Nähe zu einer Wasserstelle wie einem Brunnen oder einem Wasserhahn sollte ebenfalls beachtet werden. Stark der Witterung ausgesetzte Plätze sind nicht ideal für das Beet.
Um ein stabiles und naturbewusstes Hochbeet zu bauen, sollte die Einfassung aus Holz bestehen. Lärchenholz hat sich hierbei als vergleichsweise witterungsfest und stabil bewährt. Lackierungen sollten maximal mit biologisch unbedenklichen Lacken angebracht werden. Auch Stein, Metall oder Kunststoff sind als Beeteinfassung möglich. Der Vorteil dieser Materialien besteht darin, dass sie wesentlich langsamer oder gar nicht verrotten und somit weniger oft ausgebessert oder ausgetauscht werden müssen.
Prinzipiell ist es nicht sonderlich schwer, ein Hochbeet selbst zu bauen. Aber auch der Griff zum fertigen Bausatz ist möglich. Falls das Beet sehr witterungsungeschützt steht, könnte ein im Fachhandel erhältliches Schutzdach aus Kunststoff helfen, diese Wettereinflüsse von den Pflanzen abzuhalten. Wer auf ein solches vorgefertigtes Dach verzichten möchte, kann diesen Schutz auch mit einer stabilen und transparenten Plastikfolie herstellen.
Im Herbst starten und Schichten beachten
Der Herbst eignet sich am besten, um ein Hochbeet anzulegen. Gartenabfälle und Kompost können zu dieser Jahreszeit ideal in das Beet eingebracht werden und so einen guten Grundstock für die kommende Bepflanzung legen. Auf Laub und eine Schicht Kompost kommen dann eine Schicht Feinkompost oder Gartenerde.
Wer sein Hochbeet auf dem Rasen oder der Wiese anlegen möchte, sollte unter das Beet Hasendraht legen. Dieser schützt vor Wühlmäusen.
Erde regelmäßig erneuern
Je nach Anbau werden die Pflanzenteile innerhalb des Beetes nach und nach verrotten. Daher sollte vor jeder Neubepflanzung darauf geachtet werden, dass das Beet frisch mit Kompost und Erde aufgefüllt wird. Alle vier bis sechs Jahre sollte der gesamte Inhalt ausgetauscht werden.
Saisongemüse und -Pflanzen
Zuerst muss natürlich durchdacht werden, ob es ein Nutz- oder Zierpflanzenbeet werden soll. Das Gemüsebeet fordert natürlich etwas mehr Beachtung als das Blumenbeet. Das Hochbeet verfügt über einen vergleichsweise hohen Nährstoffgehalt. Daher sollte sich der Hobbygärtner im ersten Jahr darauf konzentrieren, vor allem Pflanzen anzubauen, die einen hohen Bedarf an Nährstoffen haben. Zu ihnen zählen neben Gurken und Tomaten zum Beispiel auch Lauch und Sellerie. Hauptpflanzzeit ist in aller Regel zwischen Februar und Oktober. Um die einzelnen Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt anzubauen, sollte man sich nach den jeweiligen Aussaatzeiten erkundigen.
Videotipp: Hochbeet für den Herbst bepflanzen
Mit dem Hochbeet durch den Winter
Durch den relativ guten Frostschutz und den hohen Aufbau ist das Hochbeet besser gegen Frost geschützt als ein Bodenbeet. Manche Gemüsesorten können so noch bis tief in den Winter hinein geerntet werden. Um das Beet zusätzlich vor Frost zu schützen, kann es mit einer Schicht aus Laub abgedeckt werden.