Im Januar wälzen Hobbygärtner noch eifrig die neuesten Samenkataloge und halten Ausschau nach ungewöhnlichen Neuheiten bei Gemüse- und Blumensämereien für den Gemüseanbau im neuen. Die Auswahl ist riesig und wer Abwechslung und nicht alltägliche Sorten für seinen Garten möchte, für den lohnt sich das Vorziehen von Gemüse und Blumen auf jeden Fall. Ab Februar kann dann die erste Aussaat im Gewächshaus oder auf der Fensterbank erfolgen.
1.) Was wird wann gesät
Grundsätzlich können alle Gemüsearten und Blumen vorgezogen werden, von denen es Samen gibt. Doch sollte man berücksichtigen, dass die Sämlinge zur Anzucht und später die Pflanzen im Garten ausreichend Platz benötigen. Daher ist es sinnvoll, eine Auswahl zu treffen. Zu den ersten Aussaaten Anfang Februar gehören Paprika, Peperoni, Chili, Auberginen und die Andenbeere, da sie alle eine lange Kulturzeit haben. Ab Mitte Februar sind dann Kohlrabi, Kopf-, Schnitt- und Pflücksalate sowie Rucola (Rauke), Lauch und Sellerie an der Reihe. Auch die ersten Kräuter wie Petersilie, Dill, Kerbel und Basilikum können schon ausgesät werden.
Im März beginnt die Hauptaussaatzeit: Tomaten, alle Kohlarten(zB. Rosenkohl), Mangold, gegen Monatsende Zucchini, Gurken und fast alle einjährigen Sommerblumen. Ab April sind in den meisten Regionen schon Freilandaussaaten möglich, eventuell auch unter Folie oder Vlies. Bei uns im Mühlviertel, wie auch im übrigen Österreich und auch Bayern warten wir mit der Freilandaussaat in der Regel bis nach den Eisheiligen Mitte Mai.
Anzuchterde kann man man auch selbst herstellen – mehr dazu gibt es in einem eigenen Artikel mit Videotipp!
2.) Was muss beim Vorziehen der Pflanzen beachtet werden
Zum Keimen benötigen die Samen ein gleichmäßig feucht-warmes Klima. In speziellen Anzuchtkästen für das Gewächshaus oder in Mini-Treibhäusern für die Fensterbank ist dies gegeben. Auch kleine Anzuchttöpfe aus Torf eignen sich. Diese stellt man in ein großes, flaches Gefäß und deckt das Ganze mit Folie oder einer Haube ab. Auf ausreichend Helligkeit, vor allem im Haus, muss geachtet werden, da die Pflänzchen sonst lang und dünn wachsen. Zum Vorziehen der Pflanzen empfiehlt sich eine gute Anzuchterde.
Pikieren von Jungpflanzen
Damit die Sämlinge kräftig werden, muss man sie nach dem Erscheinen der ersten richtigen Blattpaare pikieren. Dazu hebt man die einzelnen Sämlinge mit einem Pikierstab vorsichtig heraus und setzt sie in einen größeren Pflanztopf. Der Wurzelansatz muss dabei unter der Erde liegen und vorsichtig festgedrückt werden. Die Pflänzchen werden angegossen und hell und warm gestellt.
Mehr zum Pikieren findet ihr hier!
Videotipp: Was sollte man bei einem Kälteeinbruch mit den Pflanze tun.
3.) Wann kommen die Pflanzen ins Freie
Kohlrabi, Salate, alle Kohlarten, Sellerie, Lauch und Mangold kann man ab April, wenn die Erde abgetrocknet ist, auspflanzen. Als Schutz für die Jungpflanzen gegen Temperaturschwankungen sollte anfangs ein Folientunnel oder Vlies darüber angebracht werden. Alle wärmeliebenden Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika, Peperoni und Auberginen pflanzt man dagegen erst nach den Eisheiligen aus. Auch die vorgezogenen Sommerblumen dürfen erst nach diesem Termin ins Beet gepflanzt werden.
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Gemüse Gallerie
Hinweis zu diesem Artikel:
Nicht alles auf dieser Seite wird direkt von uns geschrieben. Leider fehlen uns dazu bei all den Aufgaben im Glashaus und dem Betreiben der Garteln-Plattformen wie Videoproduktion, Fotografie und technische Weiterentwicklung die zeitlichen Ressourcen. Manchmal helfen Freunde und Verwandte aus und manchmal greifen wir auf externe Partner und Experten zurück. Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Autorin „hortensie“ von der Plattform „textbroker“ entstanden. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch bei ihr für diesen tollen Inhalt.