Die Erbse (Pisum sativum) ist ein einjähriger, rankender Schmetterlingsblütler aus der Familie der Hülsenfrüchte.
1. Wichtige Infos
- Anbauzeit: März bis Juni
- Enrtezeit: Juni bis August
2. Wann kann man Erbsen anbauen
Die Aussaat der Erbsen erfolgt in der Regel von März bis Juni. Sie keimen ab einer Bodentemperatur von 10 °C, die Keimdauer beträgt 8 – 10 Tage. In 3- 6 cm tiefe Rillen werden die Erbsen in einem Abstand von 3 – 5 cm ausgesät, mit Erde bedeckt (Erbsen sind Dunkelkeimer) und alles gut festgeklopft. Der Abstand zwischen den Pflanzreihen ist abhängig von der Größe der Erbsensorte. Es empfiehlt sich, das Ganze zum Schutz gegen Vogelfraß abzudecken. Als Zwischenfrucht kann man Radieschen pflanzen.
3. Videotipp Erbsen anbauen
4. Was eignet sich als Rankhilfe für Erbsen
Mittlere und hohe Erbsensorten benötigen eine Rankhilfe. Der Handel bietet dafür gute Lösungen an. Natürliche Rankhilfen in Form von Reisern oder Weidenruten sind preiswerter, aber eventuell aufwendiger herzustellen. Wir verwenden dazu einfaches Fichtenreisig aus dem Wald.
Ein schnelles Wachstum der Erbsenpflanze fördert man durch reichliches, regelmäßiges Gießen. Durch eine zügige Entwicklung wird dem Blattrandkäfer nur wenig Gelegenheit geboten, die Jungpflanze zu schädigen. Der im Sommer häufiger auftretende Mehltau kann durch rechtzeitigen Einsatz schwefelhaltiger Mittel gut behandelt werden. Die Verwendung von mehltautolerantem Saatgut verringert diese Problematik.
Im Gemüsegarten bevorzugen Erbsen einen sonnigen, offenen Bereich ohne Staunässe. Wird das Gemüse im Rahmen einer Fruchtfolge angebaut, stehen Erbsen in dritter Tracht, da sie als Schwachzehrer geringe Ansprüche an den Boden stellen.
Um eine relevante Anhäufung spezifischer Schädlinge und Krankheitserreger zu verhindern, werden die Erbsen nur alle 3- 4 Jahre an derselben Stelle ausgesät.
5. Wie viele Kalorien haben Kalorien und Vitamine haben Erbsen
Erbsen enthalten Vitamin A, B1, B2 und C und getrocknet auch Vitamin E. Mit 65kcal pro 100g frischer Erbsen und bei 310 kcal pro 100g getrockneter Erbsenkörner sind sie durchaus kalorienarm. Durch ihren hohen Ballaststoffanteil wirken sie verdauungsfördernd.
6. Geschichte der Erbse als Kulturpflanze
Die Urformen der Erbse fanden schon vor über 8000 Jahren in Kleinasien ihren Weg in die Küchen der Menschen. Die heutige Gartenerbse wurde in Europa kultiviert und soll von den Römern verbreitet worden sein. Erst Ende des 16. Jahrhunderts entstanden Erbsen mit essbaren Schoten, die sogenannten Zuckererbsen.Aufgrund unterschiedlicher Eigenschaften werden Erbsen in Schal-, Mark- und Zuckererbsen unterteilt:
Schalerbsen, auch als Pahl- oder Kneifelerbsen bekannt, produzieren eine runde, glatte Erbse. Sie gelten als robust, sind aber nicht so süß und finden meistens als getrocknete Erbsen Verwendung.
Markerbsen haben runzelige, unregelmäßig geformte Erbsen in ihren Schoten, welche groß und, jung geerntet, besonders süß sind. Sie eignen sich auch zum Rohverzehr.
Zuckererbsen werden auch Kaiserschoten genannt und an ihnen wachsen längliche, flache Schoten mit kleinen runden Erbsen. Die komplette Schote kann gegessen werden.Jede dieser drei Gruppen beinhaltet klein – (30-60 cm Höhe), mittel – (70 – 90 cm) und großwüchsige Erbsensorten (130 – 140 cm und höher). Zudem gibt es noch, unabhängig von der Größe, frühe, mittelfrühe und späte Erbsen. Diese Einteilung erfolgt nach der Dauer der Reifezeit. Frühe Erbsen sind nach ca. 60 Tagen, späte nach 100 Tagen und mehr erntereif.