Der rote Sonnenhut, (Botanischem Namen Echinacea purpurea) gehört zur Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Dort kommt er wildwachsend in lichten Wäldern und der Prärie vor. Inzwischen gibt es ihn weltweit als Arznei- und Zierpflanze, auch wenn er außerhalb Nordamerikas meist nicht wildwachsend vorkommt.
Die Pflanze ist eng verwandt mit den anderen Sonnenhutarten wie dem schmalblättrigen Sonnenhut und dem bleichen Sonnenhut. Sie ist nicht zu verwechseln mit dem gelben Sonnenhut, welcher zur Gattung Rudbeckia gehört.
Der rote Sonnenhut gehört zu den Kaltkeimern. Das bedeutet, dass er zum Keimen Temperaturen um den Gefrierpunkt benötigt. Somit kann die Pflanze auch zwischen Oktober und Dezember ausgesät werden. Für vier bis acht Wochen brauchen die Samen eine Temperatur unter fünf Grad Celsius, um ihre Keimruhe zu durchbrechen. In Anzuchtschalen und mit ungefähr zwei Zentimeter Erde bedeckt keimen die Samen an einem geschützten Platz. Eine Folie über den Schalen verhindert ein Austrocknen. Anschließend wachsen die Keimlinge im Zimmer oder Gewächshaus bei ungefähr 15 Grad Celsius weiter, bis sie im Mai ins Freiland dürfen. Der Abstand zwischen den Pflänzchen sollte 30-40 Zentimeter betragen.
Der rote Sonnenhut bevorzugt einen sonnigen, trockenen und windgeschützten Platz. Er wächst auch im Schatten, zeigt dann jedoch weniger Blüten. Er liebt nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Wenn im Frühjahr und Herbst Kompost in den Boden rund um die Stauden eingearbeitet wird, ist zusätzliches düngen kaum nötig. Der rote Sonnenhut ist winterhart und mehrjährig. Er erreicht eine Höhe von ungefähr 120 Zentimeter und breitet sich schnell aus. Die Pflanze blüht vom Juni bis in den Herbst, jedoch sollten verblühte Pflanzenteile von Zeit zu Zeit entfernt werden. Nach der Blüte im Herbst wird der rote Sonnenhut komplett zurück geschnitten.
Alle 4-5 Jahre wird die Pflanze mit einem Spaten vorsichtig abgeteilt. Dies sichert die optimale Blühkraft der Stammpflanze. Die abgeteilten Pflanzen können neu eingesetzt werden. Bei dem roten Sonnenhut handelt es sich um eine robuste Pflanze, die lediglich im Frühjahr gegen Schnecken zu schützen ist. Der Echte Mehltau kommt zum Ende der Blütephase vor, ist dann jedoch für die Pflanze nicht mehr gefährlich. Eine Bekämpfung ist nicht notwendig.
Ausläufer kann man durch eine Wurzelsperre (Rizomensperre) eindämmen, bzw. die Ausläufer auch händisch entfernen.
Der rote Sonnenhut ist eine Arznei- und Zierpflanze. Er wird in Tabletten, als Tinktur, Salbe oder als Tee angeboten. Er wirkt gegen Erkältungskrankheiten, Hautverletzungen und zur Stärkung des Immunsystems. Als Zierpflanze ist er in bunten Blumenrabatten beliebt.