Auberginen – Kurzinfo
Die Aubergine gedeiht am besten in einem Gewächshaus, da sie sehr kälteempfindlich ist. Sobald die Temperaturen unter 15° Celsius fallen, wirkt sich dass auf das Wachstum aus. Mit der Aussaat sollte man im Februar beginnen, zur Keimung benötigen Auberginen eine Temperatur von ca. 22° Celsius.
Aubergine pflanzen
Die Aubergine (Solanum melongena var. esculentum) oder auch Eierfrucht und Eierpflanze genannt, zählt zu den subtropischen Pflanzenarten und ist ein Nachtschattengewächs. In Österreich ist sie auch als Melanzani bekannt. Die Frucht erreicht, wenn sie ausgereift ist, eine Größe von etwa 20 Zentimeter und sieht keulenförmig aus. Die Farbe ist meist dunkelviolett bis schwarz. Es gibt aber auch weiße Sorten. Die Aubergine enthält viel Vitamin B, Kalium und Folsäure. In Asien wird die Pflanze schon seit ca. 4000 Jahren angebaut.
Welchen Standort und Boden brauchen Auberginen
Ideal für den Boden ist ein ph-Wert von sechs bis sieben. Der Boden sollte eher tiefgründig, fruchtbar und möglichst mit Kompost angereichert sein. Ebenfalls sollte die Erde regelmäßig von Unkraut befreit werden.
Der beste Standort für Auberginen ist in Deutschland das Gewächshaus, da es dort sehr warm und geschützt ist. Im Garten empfiehlt es sich, zu Beginn die Samen unter einer durchsichtigen Plane zu pflanzen. Auberginen in der Wohnung oder im Haus sollten auf der Fensterbank stehen, da es dort am wärmsten und schön hell ist.
Tipps für die richtigen Aussaat und den Anbau
Der beste Ort, um Auberginen in Deutschland wachsen zu lassen, ist das Gewächshaus, da sie um gut zu wachsen, eine Temperatur von 22 bis 24 Grad benötigen. Die Aussaat sollte möglichst im Februar sein. Fallen die Temperaturen auf unter 15 Grad, hört die Pflanze auf zu wachsen. Ein Freilandanbau kann mit etwas Glück dennoch gelingen.
Da die Samen sehr zuverlässig keimen, genügt ein Samen pro Topf (mindestens zehn Zentimeter Durchmesser), der dünn mit Erde bedeckt wird und ordentlich gegossen werden muss. Es empfiehlt sich, die Samen acht bis zwölf Stunden im Wasser einzuweichen. In Beeten sollte ein Abstand zwischen den Pflanzen von mindestens 50×50 Zentimeter sein, damit genügend Platz zum Wachsen und ausbreiten bleibt. Zwei bis vier Wochen später fangen die Samen an zu keimen.
Es ist empfehlenswert, von Anfang an einen Stützstab zu benutzen, da das Gewicht der schweren Früchte zum Abknicken des Triebes führen kann. Die Pflanze kann sehr hoch werden.
Setzlinge sollten erst im Mai eingepflanzt werden. Das Gleiche gilt für das Umtopfen, falls die Pflanzen im Garten weiterwachsen sollen. Es ist wichtig, dass es draußen schon etwas wärmer ist.
Fruchtfolge und Mischkultur bei Auberginen
Da die Aubergine nicht gut mit sich selbst verträglich und auch nicht mit anderen Nachtschattengewächsen wie zum Beispiel Tomate, Kartoffel oder Paprika ist, sollte sie nur einzeln im Topf oder in Beeten mit genügend Abstand gepflanzt werden. Optimal ist die Fruchtfolge hingegen mit Radieschen, Kohlrabi, Bohnen, Gurken und Salat.
Wasserversorgung und Düngung von Auberginen
Die Aubergine mag es gar nicht, wenn sie von oben gegossen und darf daher nur von unten bewässert werden. Es können ansonsten Pilzkrankheiten entstehen und sich ausbreiten. Die Pflanze benötigt ausreichend Wasser und darf nicht austrocknen. Im Sommer sollte daher jeden Tag gegossen werden.
Während der Saison sollte man auf jeden Fall mehrmals düngen. Die erste Düngung erfolgt, wenn die ersten vier Blätter vollständig ausgebildet sind. Gedüngt wird mit Stallmist oder Kompost oder auch einem flüssigen Gemüsedünger. Es ist jedoch wichtig, dass der Dünger kein Chlor enthält.
Krankheiten und Schädlinge von Auberginen
Die Aubergine ist anfällig für Kraut- und Braunfäule, die durch eine zu hohe Feuchtigkeit entsteht.
Die häufigsten Schädlinge sind Blattläuse, Spinnmilben und weiße Fliegen. Zum Vorbeugen werden Schlupfwespen und Raubmilben eingesetzt. Blattfressende Schädlinge sind auch Erdflöhe. Diese kann man durch ein feinmaschiges Gemüseschutznetz fernhalten. In seltenen Fällen kann die Pflanze auch von Kartoffelkäfern befallen werden. Hiergegen hilft zur Vorbeugung die Anpflanzung von Mischkulturen wie zum Beispiel Bohnen oder Gurken, das Absammeln der Käfer und eine gute Nährstoffversorgung. Wirkungsvoll sollen auch Bacillus-thringiensis-Präperate sein.
Die Pflanze kann auch von Pilzerkrankungen betroffen sein, was meistens die Folge von Mangelerscheinungen ist wie zum Beispiel zu dicht aneinander stehend, zu kalt und zu wenig Luftaustausch.
Als gefährlichste Krankheit für die Pflanze zählt jedoch die Verticillium-Welke. Die Blätter beginnen sich am Blattrand erst hellgrün und später gelblich zu verfärben, bis hin zur Mittelrippe. Die erkrankten Pflanzen sollten so rasch wie möglich samt dem gesamten Wurzelballen entfernt werden. Gartengeräte die dafür verwendet wurden sollten danach gereinigt werden. Der Pilz kann mehrere Jahre im Boden überleben, daher sollten vier bis fünf Jahre keine Auberginen mehr am selben Ort angebaut werden.
Wann kann man Auberginen ernten
Die Erntezeit richtet sich je nach der Sorte. Dennoch wird die Aubergine immer halbreif geerntet, wenn die Samenkörner im Inneren der Frucht noch weich, weiß und noch nicht ganz ausgereift sind. Die Frucht ist erntereif, wenn sie schön glänzt und bei Druck etwas nachgibt. Sie wird dann mit dem Blütenkelch und circa zwei Zentimeter vom Stängel vorsichtig abgebrochen.