Im Sommer der Grill, im Winter der Ofen – Asche fällt in vielen Haushalten im Übermaß an und kann bei hoher Qualität des Brennmaterials noch reichlich Nährstoffe enthalten. Wie praktisch und kostengünstig wäre es da, wenn die Asche als Gartendünger und Beigabe im Kompost dienen könnte?! Leider ist diese Art der Verwendung aber nicht in jedem Fall ratsam oder unbedenklich!
Bezüglich des Einsatzes von Asche als Gartendünger ist die Meinung gespalten. Das darin enthaltene Phosphat, Kalium und Eisen sowie der Kalkanteil machen sie zum idealen basischen Dünger – sagen die einen – und setzen Asche sogar in größeren Mengen ein, um saure Böden zu neutralisieren. Die Gift- und Schadstoffe, wie beispielsweise Schwermetalle, schließen Grillasche und Co. als Düngemittel vollkommen aus – meinen die anderen. Aber was stimmt denn nun?
Die Wahrheit findet sich wie so oft in der Mitte. Allerdings nur für Holzasche. Ganz egal, ob diese aus dem Ofen, vom Grill oder dem Lagerfeuer stammt. Wurde unbehandeltes, unverarbeitetes Holz verbrannt, enthält dieses je nach Art die erwähnten Mineralien. Diese können sich durchaus günstig auf Bodenqualität und Pflanzenwachstum auswirken und auch im Kompost einen sauren pH-Wert ausgleichen.
Neben diesen positiven Inhaltsstoffen finden sich in den Verbrennungsresten jedoch auch schädliche Bestandteile. Laut aktueller Studien gilt das für jedwedes Holz, das innerhalb der letzten 50 Jahre gewachsen ist. Holzasche kann durchaus als Gartendünger dienen oder in dünnen Schichten in den Kompost eingebracht werden. Ratsam ist die Verwendung als Düngemittel aber nur in geringer Menge, da ansonsten zu viele Giftstoffe in den Boden gelangen. Zudem sollten keine Pflanzen mit Asche gedüngt werden, die dem Verzehr dienen. Um den Gehalt an Schadstoffen möglichst gering zu halten, dürfen weder Anzünder noch Kohlenreste, Müll oder andere Chemikalien in das Feuer wandern.
Bei Kohlenasche oder Verbrennungsresten, die aus behandeltem Holz stammen, ist das Verhältnis zwischen nährenden und schädlichen Stoffen ausgesprochen ungünstig. Zwar sind bei dieser ebenfalls Mineralien enthalten, allerdings auch deutlich mehr Giftstoffe. Asche aus Grillkohle, Briketts, Pellets, Möbeln und Ähnlichem gehört daher vollständig ausgekühlt in den Hausmüll. Und nicht etwa auf das Beet oder den Komposthaufen.