Ob Holunderblütensirup, -sekt, -tee oder alkoholfreie -limonade – Holunderblüten schmecken nicht nur absolut fantastisch, sondern sind zudem extrem preiswert. Die kleinen Blüten lassen sich nämlich ganz einfach in Park- oder Gartenanlagen einsammeln und anschließend in der heimischen Küche zu wahren Köstlichkeiten verarbeiten. Vorher sollte man sich natürlich beim Grundstücksbesitzer erkundigen, ob das auch in Ordnung geht!
Doch wie wird Holunder eigentlich gepflanzt, unter welchen Bedingungen gedeiht er zu einem prächtigen Busch und was müssen Hobbygärtner bei der Pflege beachten? Die wichtigsten Tipps haben wir für Sie in unserem heutigen Blogbeitrag zusammengefasst, sodass Sie im kommenden Mai und Juni Ihre eigenen Holunderblüten zu hervorragenden Getränken verarbeiten können.
„Vor dem Holler sollst du den Hut ziehen“
Mit seinen großen, weißen Blütentellern wertet der Holunder nicht nur den Garten optisch auf, sondern beschützt Abergläubige sogar vor Unheil im Haus und Garten. Nicht zu verachten ist außerdem sein hoher Gesundheitswert. Die Inhaltsstoffe der Blüten reinigen das Blut, wirken Krämpfen und Fieber entgegen und wehren Erkältungskrankheiten ab. Auch im Tierreich ist der Holunder sehr beliebt. Nicht nur der süßliche Duft, sondern vor allem der herrliche Blütennektar lockt Bienen und andere Insekten von weitem an.
Wer in seinem Garten einen üppigen Holunderbusch pflanzen möchte, sollte genügend Platz zur Verfügung haben, als auch einplanen. Ein ausgewachsener Busch kann bis zu sieben Meter hoch und sehr breit werden. Immerhin, die Pflanze ist sehr anspruchslos, was ihren Standort anbelangt. Pflanzen Sie Ihren Holunder jedoch nicht unbedingt in oder in unmittelbarer Nähe Ihres Gemüsebeetes – andere Pflanzen tun sich äußerst schwer, neben einem Holunderbusch in voller Pracht zu gedeihen. Am liebsten sind ihm allerdings feuchte und lehmige Böden, welche einen hohen Kalk- und Humusgehalt aufweisen – eine ideale Nährstoffquelle.
Wer es auf die kleinen, schwarzen Holunderbeeren abgesehen hat, sollte im jeden Fall einen sonnigen Standort wählen. Die Beeren sind im Spätsommer bereit zur Ernte, sind jedoch nicht für den Direktverzehr gedacht; Die enthaltenen, schwachen Giftstoffe können der Magen-Darm-Region übel mitspielen. Werden die Beeren erhitzt, können sie anschließend uneingeschränkt genossen werden und beispielsweise zu delikatem Saft oder einem Früchtegelee weiterverarbeitet werden.
Der Holunder muss nicht unbedingt beschnitten werden. Wer aber auf eine möglichst ergiebige Ernte hofft, sollte ihn im richtigen Maß schneiden. Unverzweigte, als auch schwache Triebe werden im Herbst zurück geschnitten. So können in der nächsten Saison neue Triebe entstehen. Das Beste: Egal was bei dem Schnitt herauskommt, der Holunder nimmt es Ihnen nicht unbedingt übel.
Einzige Gefahr für den Busch ist die Holunderlaus. Mit einer Lösung aus Spülmittel und Wasser können Sie die Ober- und Unterseiten der befallenen Blüten besprühen. Die Läuse rutschen so von der Pflanze ab und verenden auf dem Boden. Wenn Sie Ihren Holunder rundum vorsichtig mit einem Gartenschlauch abspritzen, reduziert sich ebenfalls die Anzahl an Läusen.
Jetzt aber ran an den Spaten und ab in den Garten; Holunder sollte vornehmlich im Herbst oder aber auch kurz bevor das Frühjahr beginnt, im Garten gepflanzt werden.