Bauernregeln und Lostage im März

Allgemeine Bauernregeln März

  • Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.
  • Ein fauler, feuchter März ist jedes Bauern Schmerz.
  • Märzgrün ist bald wieder hin.
  • Märzensonne – kurze Wonne.
  • Schnee, der erst im Märzen weht abends kommt und gleich vergeht.
  • Siehst du im März gelbe Blumen im Freien, magst du getrost deinen Samen streuen.
  • Säst du im März zu früh ist’s oft vergeb’ne Müh‘.
  • Wie’s im März regnet, wird’s im Juni regnen.
  • Gibt’s im März zu vielen Regen, bringt die Ernte wenig Segen.
  • Märzenstaub bringt Gras und Laub.
Junges Gemüse
Junges Gemüse

1. März: St. Albin

  • Regnet’s stark an Albinus, macht’s dem Bauern viel Verdruss.
  • Sankt Albin im Regen, kein Erntesegen.
  • Wenn’s an Sankt Albin regnet, gibt es weder Heu noch Stroh.

3. März: St. Kunigunde

  • Sankt Kunigund macht warm von unt‘.
  • Lachende Kunigunde, die bringt uns frohe Kunde.
  • (Regen an diesem Tag sollte kein gutes Zeichen für die kommende Ernte sein!)
  • War Kunigunde tränenschwer, so bleibt oft die Scheuer leer.
  • Ist die Kunigunde tränenschwer, bleiben Scheuer und Fass oft leer.
  • Wenn es schon donnert um die Kunigund, treibt es der Winter noch lange bunt.
  • Wenn es an Kunigunden friert, der Frost noch 40 Nächte regiert.

6. März: St. Fridolin

  • Um den Tag des Fridolin, da zieht der letzte Winter hin.
  • Nach Fridolin, da zieht der Winter hin.
  • Mit ihren Schafen wieder hin, so zieh’n die Schäfer an Fridolin.
  • Nach dem Tag des Fridolein, da muss der Pflug auf dem Felde sein.

7. März: Perpetua/Felizitas

  • Perpetua und Felizitas, die bringen uns das erste Gras im Märze.

10. März: 40 Märtyrer/40 Ritter

  • 40 Ritter mit Eis und Schnee, tun dem Ofen noch 40 Tage weh.
  • Die 40 Ritter gar noch mit Eis und Schnee, die tun den Öfen noch lange weh.
  • Regen den die Vierzig senden, wird erst nach 40 Tagen enden.
  • Wie das Wetter auf 40 Märtyrer fällt, 40 Tage dasselbe anhält.
  • Wie es an 40 Ritter wittert, wittert es noch 40 Tage.
  • Wie unser Wetter auf 40 Ritter fällt, es sich noch 7 Wochen hält.

11. März: Rosamunde

  • Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sybilla (29. April) uns gelind.

12. März: Gregor

  • Weht um Gregori stark der Wind, noch 40 Tage windig sind.
  • Gregor zeigt dem Bauern an, dass im Feld er säen kann.
  • Der Gregor zeigt dem Bauern an, ob er die Saat jetzt säen kann, denn so, wie sich Gregori stellt, so muss er mit der Saat aufs Feld.
  • Um den Tag des St. Gregor, da kommen auch die Schwalben vor.
  • An Gregor kommt die Schwalbe über des Meeres Port – und an Bartholomäus (24. August) ist sie dann wieder fort.
  • Nach dem Tag des Gregorei legt auch die wilde Ent‘ ihr Ei.

17. März: Gertrud

  • Sonniger Gertrudentag, Freud‘ dem Bauer bringen mag.
  • Ist Gertrud sonnig, wird’s dem Gärtner wonnig.
  • Die Gertrud mit dem frommen Sinn, sie ist die erste Gärtnerin.
  • Friert’s an Gertrud der Winter noch vierzig Tage nicht ruht.

19. März: Joseph, Sibylle

  • Josephi klar, ein gutes Jahr
  • Hat der Matthias (24. Februar) endlich seine Hack‘ verloren, wird der Joseph schon das Eis durchbohren.
  • Ist es an Josephus klar, wird es ein gesegnet‘ Jahr.
  • Ist’s am Josephstag klar, folgt ein fruchtbar Jahr.
  • Ist es am Josephstage schön, kann es nur gut weitergeh’n.
  • Bringt Rosamunde (11. März) Sturm und Wind, so ist Sibylla uns gelind.

20. März: Frühlingsanfang

  • Wie das Wetter am Frühlingsanfang, so ist es den ganzen Sommer lang.
  • Wie das Wetter um den Frühlingsanfang, so hält es sich meist den Sommer lang.
  • Wie sich die Sonne zum Frühling wendet, so auch unser Sommer endet.

21. März: Benedikt / St. Lupicnius

  • Wie das Wetter sich zeigt nach Benedikt eine Woche lang, so zeigt’s sich auch den ganzen Sommer lang.
  • Der Benedikt leitet deine Hand, säest du mit ihm die Frucht ins Land.
  • Soll das Korn gar üppig stehen, so soll man es an St. Benedikt säen.
  • Willst du Gerste, Erbsen, Zwiebeln dick, so säe sie nach St. Benedikt.
  • St. Benedikt, der macht die Möhren dick.
  • Nach Benedikt, da achte wohl, dass man den Hafer säen soll.
  • Nach Benedikt, da achte wohl, dass man jetzt alles säen soll.
  • Nach des Benedikten Tag, man Erbsen und Zwiebeln legen mag.
  • An Romanus (29. Februar) und Lupizinius, die Sonne scheinen muss.

25. März: Mariä Verkündigung

  • An Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum.
  • An Mariä Verkündung hell und klar, ist ein Segen für das ganze Jahr.
  • Die Maria bindet die Reben auf und nimmt auch noch leichten Frost in Kauf.
  • Hat’s nach der Mariennacht gefroren, werden noch 40 Fröste geboren.
  • Ist Mariä schön und hell, kommt viel Obst auf alle Fäll‘.
  • Kommen noch Nebel nach diesem Tag – den Reben kein Frost mehr schaden mag.
  • Schöner Verkündungsmorgen befreit von vielen Sorgen.
  • Sternenmengen am Verkündungsmorgen befreit den Landmann von vielen Sorgen.
  • War vor Mariä Verkündung der Nachthimmel hell und klar, bedeutet es ein gutes Wetterjahr.
  • Wenn Maria sich verkündet, Storch und Schwalbe heimwärts findet.

26. März: Ludger

  • Ist es um Ludger draußen feucht, bleiben auch die Kornböden leicht.

27. März: Rupert

  • Ist an Rupert der Himmel wieder rein, so wird er’s auch im Juli sein.

29. März

  • Wie der 29., so der Frühling

30. März

  • Wie der 30., so der Sommer

31. März

  • Wie der 31., so der Herbst

Die Bauernregeln und Lostage für das restliche Jahr

5 Kommentare

  1. Tolle Auflistung von Bauernregeln! Wusste gar nicht, dass es so viele gibt und für jeden Tag eine neue gilt. Dann hoffen wir mal, dass es heute nicht allzu windig ist, nicht dass es wirklich 40 Tage windig ist! 🙂

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