Das Immunsystem hat die Aufgabe, Krankheitserreger sowie Fremdstoffe abzuwehren. Leider ist die körpereigene Abwehr nicht immer gleich stark. Insbesondere eine ungesunde Ernährung, Stress sowie diverse Medikamente schwächen das Immunsystem zusätzlich. Präparate zur Stärkung des Immunsystems gibt es mittlerweile unzählige. Allerdings ist es preiswerter und effektiver, Wildkräuter oder Pflanzen aus dem eigenen Garten zu verwenden. Viele von den Kräutern wachsen vor fast jeder Haustür und sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Sie enthalten wichtige Inhaltsstoffe, die den Organismus ideal versorgen.
1. Holunder
Insbesondere die Extrakte aus den Holunderblüten gelten als altbewährtes Heilmittel. Holunder ist reich an Vitamin C und unterstützt dabei, eine Erkältung oder Grippe zu behandeln. Er stärkt das Immunsystem und enthält zusätzlich entzündungshemmende ätherische Öle. Darüber hinaus hält Holunder das Herz-Kreislauf-System gesund und fördert den Muskelaufbau. Holunderbeeren wachsen Mitte August bis Ende September an Sträuchern. Diese sind vor allem in Wäldern zu finden. Die Beeren sollten nur von Sträuchern gepflückt werden, die sich abseits des Straßenrandes befinden.
2. Meerrettich
Meerrettich wächst hauptsächlich in Süd- und Osteuropa. Allerdings gedeiht er auch bei uns problemlos. Es handelt sich hierbei um ein winterhartes Wurzelgemüse, das Temperaturen bis zu 50 Grad standhält. In der Wurzel von Meerrettich befinden sich zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe. Dazu zählt Kalium sowie die Vitamine C und B 1. Die Pflanze ist reich an sekundären Pflanzenstoffen, die antioxidativ sowie zellschützend wirken. Meerrettich stärkt das Immunsystem und gilt als natürliches Antibiotikum.
3. Thymian
Die Inhaltsstoffe von Thymian wirken ebenfalls antibakteriell und zusätzlich antiviral. Thymian ist reich an ätherischen Ölen, beispielsweise Thymol. Hierbei handelt es sich um eine Substanz, die stärker wirkt als handelsübliches Desinfektionsmittel. Aufgrund der Bitterstoffe und Gerbstoffe fördert und desinfiziert Thymian die Verdauung und stärkt von dort aus den Lernprozess der Abwehr. Die Pflanze zählt zur Familie der Lippenblütler und ist wild wachsend im Mittelmeerraum beheimatet. Thymian lässt sich auf verschiedene Weise anwenden, beispielsweise in der Küche als Gewürz oder als Tee.
4. Petersilie
Bei Petersilie handelt es sich um ein vielfältiges Küchenkraut, dass sich ganz einfach im Topf oder im eigenen Garten anpflanzen lässt. Ein halbschattiger, windgeschützter Standort ist ideal. Neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen sorgt Petersilie mit seinen Eigenschaften vor allem für einen frischen Atem. Darüber hinaus wirkt sie appetitanregend. Petersilie hat einen verdauungsfördernden Charakter und wirkt blähungstreibend sowie karminativ. Das Heilkraut beugt Blutarmut vor und reinigt das Blut. Sie schützt das Immunsystem und regt es an.
5. Knoblauch
Knoblauch kann einfach im Garten angebaut werden. Der Standort sollte warm und sonnig sein. Er wächst hervorragend auf lockerem Boden, in etwas windigen Lagen. Knoblauch ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Die würzige Knolle schmeckt nicht nur lecker, sondern ist unglaublich gesund. Er versorgt den Köper mit zahlreichen Nährstoffen, die der menschliche Körper benötigt. Insbesondere während der Erkältungszeit stärkt Knoblauch das Immunsystem. Roh wirkt er als natürliches Antibiotikum, er zerstört Bakterien und bringt mit seinen unzähligen Antioxidantien das Immunsystem auf Hochtour. Knoblauch ist außerdem reich an Vitamin B 6, Vitamin C sowie Zink und Mangan. Sie alle sind wertvolle Substanzen, welche die Knochen stärken.
6. Ingwer
Nicht nur in der Küche, sondern insbesondere in der Medizin findet die scharfe Knolle große Beachtung. Ingwer verfügt über viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Magnesium, Kalium, Kalzium sowie Eisen. Die wertvollen Nährstoffe sitzen vor allem unter der Schale. Mit Ingwer lassen sich Erkältungen vorbeugen und behandeln. Darüber hinaus lindert die Knolle Schmerzen, vor allem Muskelschmerzen und Rheuma. Insbesondere nach dem Essen ist Ingwer empfehlenswert, da durch die Gingerole und Shogaole die Gallensaftproduktion angekurbelt wird. Ingwer wächst in den Tropen und Subtropen, kann jedoch auch im eigenen Garten angepflanzt werden.
7. Sonnenhut (Echinacea)
Der Sonnenhut ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Dort wird er seit vielen Jahrzehnten zur Behandlung von Schlangenbissen und schlecht heilenden Wunden eingesetzt. Aufgrund seiner breiten Wirkungsweise, findet er mittlerweile vielerorts Verwendung. Er verfügt über entzündungshemmende, antioxidative, antivirale sowie über immunstimulierende Eigenschaften. Grundsätzlich stärkt er bei grippalen Infekten das Immunsystem. Er kann jedoch auch gezielt bei Beschwerden der oberen Atemwege verwendet werden. Darüber hinaus hilft Sonnenhut ebenfalls bei Infektionen der Harnwege.
8. Himbeere
Himbeersträucher wachsen an Waldlichtungen sowie an Waldrändern. Überall dort, wo kali- und nitratreiche Böden vorhanden sind. Himbeeren enthalten essenzielle Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie haben eine vielfältige Wirkung auf die Gesundheit. Die vorhandenen Nährstoffe sind wichtig für den Wasserhaushalt, für den Zellstoffwechsel sowie für das Gewicht. Aufgrund dessen können Himbeeren beim Abnehmen helfen. Darüber hinaus schützen sie vor Erkältungen und sind in der Lage, das Hautbild zu verbessern – von innen und von außen gleichermaßen.
9. Teebaum
Teebaum stammt aus Australien und verfügt über eine antibakterielle Wirkung. Seine Inhaltsstoffe haben eine entwässernde Wirkung und helfen bei Herpes. Teebaum hat die besonderen Eigenschaften, nicht nur körperlich zu wirken, sondern ebenso psychisch. Die Pflanze verfügt über eine stärkende und geistig stimulierende Wirkung. Teebaum fördert das logische Denken und wirkt stimmungsaufhellend.
10. Jiaogulan
In seiner Heimat China wird das Kraut auch „Kraut der Unsterblichkeit“ genannt. Das Kraut wirkt beruhigend und blutbildend. Aufgrund seiner adaptogenen Wirkung passt er sich den jeweiligen Körperfunktionen an und gleicht Über- und Unterfunktionen aus. Er unterstützt die Selbstheilungskraft des Organismus und hilft dabei, ein gesundes Gleichgewicht zu halten. Jiaogulan lässt sich hier bei uns mithilfe von Saatgut ziehen. Es ist jedoch leichter, eine bestehende Pflanze zu teilen. Im Versandhandel oder manchmal auch im Gartencenter lässt sich Jiaogulan erwerben.
11. Johanniskraut
Beheimatet ist die Pflanze in Europa, im Westen Asiens sowie in Nordafrika. Bereits seit langer Zeit hat Johanniskraut eine wohltuende Wirkung auf Körper und Seele. Darüber hinaus regt es die Verdauung an und stärkt den Kreislauf. Das Pflanzenextrakt kann die Gedächtnisleistung verbessern und Blutergüsse lindern. Die weitverzweigten Stauden können bis zu einem Meter hoch werden. Mit seinen ölhaltigen und löchrig erscheinenden Blättern ist er ein wahres Talent im Schutz vor Erkrankungen.
12. Minze
Minze lässt sich in vielen Gärten finden. Durch ihre langen unterirdischen Ausläufern kann sie sich im gesamten Garten verteilen. Minze benötigt feuchte Standorte und ist genügsam sowie pflegeleicht. Die Pflanze verfügt bis zu 80 Prozent über ätherische Öle. Darüber hinaus enthält sie Menthon, Flavonoide sowie Gerb- und Bitterstoffe. Diese stärken das Gehirn und fördern ein klares Denken. Minze erfrischt den Geist und stimuliert im Gehirn hauptsächlich die Zentren des Mandelkerns sowie des Hippocampus im limbischen System. Die Pflanze eignet sich hervorragend in der Duftlampe für Büros, da sie auch bei Konzentrationsschwächen unterstützt.
13. Kurkuma
Die Pflanze stammt aus Südostasien und dient dort vorwiegend als Gewürz der indischen Küche. Die Wurzel verfügt über mehrere B-Vitamine wie Vitamin B 3. Diese sind für gesunde Muskeln und Nerven besonders wichtig. Darüber hinaus enthält Kurkuma reichlich Vitamin C, dass unter anderem die Immunabwehr unterstützt. Des Weiteren verfügt Kurkuma über Kalium und Magnesium. Diese Nährstoffe sind für den Blutdruck und für die Gesundheit des Herzens besonders wichtig. Magnesium hemmt die Ausschüttung von Stresshormonen. Kurkuma ist außerdem reich an Zink, was für das Zellwachstum von großer Bedeutung ist.
14. Salbei
Diese Pflanze zählt zu den ältesten Heilpflanzen und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Inzwischen gedeiht er auch bei uns hervorragend. Salbei ist nicht nur in der Küche eine Bereicherung, sondern vor allem wirkungsvoll gegen sämtliche Alltagsbeschwerden. Er wirkt desinfizierend bei Halsentzündungen und zeichnet sich durch seinen schweißhemmenden Charakter aus. Die Pflanze ist nicht nur bei Erkältungen gut, sondern lindert auch das Reizmagen-Syndrom. Darüber hinaus hilft er mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen bei nicht chronischen Magenproblemen.
15. Huflattich
Huflattich gilt als besonders wirksame Heilpflanze bei Husten, Bronchienproblemen sowie bei Verschleimungen. Insbesondere Asthmatiker profitieren von der Pflanze. Ursprünglich ist Huflattich in Europa, Afrika sowie Asien zu finden. Die gelben Blüten erscheinen im Februar und März. Die Pflanze befindet sich an feuchten Niederungen, Wegrändern und Böschungen von Gewässern. Huflattich ist reich an verschiedenen Polysacchariden, Schleimstoffen, Sterolen sowie Bitterstoffen. Neben den Haupteinsatzgebieten der Bronchien und Lungen, unterstützt Huflattich auch die Haut- und Haarpflege.