Viele (Hobby-)Gärtner träumen von einem Schlossgarten im eigenen Zuhause mit zarten Rosengewächsen, imposanten Springbrunnen und vor allem elegant geschnittenen Buchsbaum-Arrangements. Als exakt geschnittene Hecke oder in Form einer majestätischen Figur fühlen sie sich in die Zeit der Könige zurückversetzt. Kein Wunder, dass der Buchsbaum eines der am häufigsten angepflanzte Zier- und Nutzgehölz in Deutschland und bei uns in Österreich ist!
Übersicht:
Buchsbaum pflanzen
Buchsbaum schneiden
Buchsbaum Krankheiten
Videotipp
Welcher Standort ist für Buchsbaum geeignet?
Buchsbäume fühlen sich an halbschattigen Orten am wohlsten. Sie mögen die Sonne, doch zu heiß darf es nicht werden. Bekommen sie das Jahr über viel Sonneneinstrahlung und Helligkeit, verfärben sich die Blätter im Winter leicht braun. So schützt sich die Pflanze vor den kommenden Frost. Mit einem schattigen Plätzchen geben sich die Zier- und Nutzgehölzer auch zufrieden, doch wachsen sie dann weniger dicht. Wichtig ist, dass man den Buchsbaum nicht umsetzen darf, denn einen Ortswechsel verträgt die Pflanze nicht. Was den Boden betrifft, so bevorzugt der Buchsbaum sandige, leicht steinige Lehmböden mit einem neutralen bis reichhaltigen Kalkanteil. Die Erde sollte schön locker und Luft- sowie Wasser durchlässig sein.
Ist der richtige Platz für das edle Gewächs erst einmal gefunden, steht die tägliche Pflege an. Im Vergleich zu anderen Pflanzen gilt der Buchsbaum eher als anspruchslos. Er benötigt täglich Wasser, an warmen Sommertagen gerne zwei Mal.
Was soll man beim Buchsbaum schneiden beachten?
Etwas aufwändiger gestaltet sich der Schnitt – zumindest, wenn imposante Figuren erwünscht sind. Hierzu sollte man sich im Fachgeschäft nach einer Schablone umsehen. Nicht gefunden? Dann ist es ratsam, sich die gewünschte Form aus Draht zu basteln. Das Gestell über den Baum stülpen und die darüber hinausragenden Zweige schneiden. Ist eine einfachere Form gewünscht, reicht meistens schon ein Schnitt nach Augenmaß. Für beide Varianten gilt:
- Buchsbaum-Schere nutzen
- Blätter nicht quetschen
- Baum von oben nach unten schneiden
- Nicht in der Sonne schneiden
- Einen Grobschnitt, mindestens zwei Feinschnitte jährlich
Um den Buchsbaum von seiner besten Seite zu präsentieren, empfehlen sich drei Schnitttermine: Im März ist die Zeit für den groben Schnitt, die Formgebung bis auf das alte Holz. Wenn frische Triebe im April und Mai sprießen, können diese je nach Wunsch gekürzt werden. Komplett kürzen, wenn die alte Form gewünscht wird; etwa die Hälfte kürzen, wenn weiteres Wachsen der Pflanze angestrebt wird.
Dieser Feinschnitt verhilft dem Buchsbaum zu einer dichteren Struktur und lässt ihn kompakter werden. Daher ist ein zweiter Feinschnitt im August ratsam, spätestens jedoch im September.
Wichtig:
Ab Mitte Mai bis zum Juli sollte der Buchsbaum nicht geschnitten werden. Zu dieser Zeit ist die Wahrscheinlichkeit eines Pilzbefalls groß und der Baum wäre mit neuem Schnitt empfindlicher.
Welche Buchsbaum-Krankheiten gibt es?
Eine verbreitete Krankheit ist der Buchsbaum-Pilz, der Triebe, Stängel und Blätter des Baumes befällt und so die gesamte Pflanze zerstört; zu erkennen an dunkelbraunen bis hin zu schwarzen Verfärbungen an den Blatträndern. Das Tückische daran: Die abfallenden Blätter tragen den Pilz inne und sorgen für eine rasche Verbreitung. Besonders eng stehende Pflanzen und Hecken sind daher stark gefährdet. Zur Vorbeugung empfehlen Experten Kupfersulfat. Schwächere Erkrankungen wie Buchsbaum-Krebs, Buchs-Welke und Buchsbaum-Rost befallen meist nur einzelne Triebe und können durch einen Rückschnitt behandelt werden.
Etwas anderes, was Gartenbesitzern Ärger und Kummer bereitet, ist der Buchsbaumzünsler. Der Falter legt seine Eier auf die äußeren Blätter des Baumes, hier schlüpfen dann die hungrigen Raupen. Sie fressen Blätter und Rinde und sorgen für ein Pflanzensterben. Zu erkennen sind die bis zu fünf Zentimeter langen Schädlinge an ihren grünen und schwarzen Punkten. Wer einen befallenenBuchsbaum vorfindet, sollte möglichst alle Raupen per Hand entfernen. Sind es zu viele, hilft ein Hochdruckreiniger, diese vom Baum zu bekommen. Doch müssen die Schädlinge ebenfalls einzeln aufgesammelt werden. Daher rät es sich, insbesondere in den Sommermonaten den Buchsbaum regelmäßig gründlich abzusuchen und Eier sowie kleine Raupen alsbald zu entfernen. Die einzige, hilfreiche Alternative stellen Insektizide dar. Doch Vorsicht: Insektizide sind keine Vorbeuge-Maßnahme; es darf erst bei Befall gespritzt werden.